Sonntag, 30. Mai 2021

Blaues Wunder



 
Laerion: Ha! Nimm dies, Gobba-Lan! Mein ""Hunte-mündet-in-die-Weser-die-nach-Norden-fließt"-Zyklus ist wieder um ein Exponat reicher. Ich nenne es "Schöne blaue Weser"...

Gobba-Lan: Ich gebe zu, dass das Bild sehr, sehr blau ist. Selbst das Grün der Felder ist irgendwie blau. Aber ...

Laerion: Aber?!

Gobba-Lan: Naja, von der Weser ist nicht wirklich viel zu sehen, oder? Das ist irgendwie alles im Nebeldunst.

Laerion: Ja, natürlich, das ist doch der Trick! Auch der Horizont ist gar kein Horizont, sondern die Oberkante einer Seenebel-Schicht, die mich ringsumher umgab. Ich bin 2.000 Fuß hoch. Ein einmaliges Bild, oder?!

Gobba-Lan (kleinlaut): Ja, doch, irgendwie...

Laerion: Du glaubst immer noch, ich mache immer nur die selben Bilder, oder? Weißt Du was? Ich glaube, Du hast keinen Pups Ahnung von ästhetischer Fliege-Fotographie. Echt nicht.


Sogar das Rot war heute irgendwie blau.
Auch hier ist die scheinbare Horizontlinie 
nur die Oberkante der dunkelvioletten Dunstschicht.



aus: Thylni Nidnovi (Hg.): Das Buch von der Weite von Himmel und Erde (BdW); Band XV: Gespräche II; Aarsfurt; 512 v. Metis; S. 1014.







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