Samstag, 11. August 2018

Verflochten ... Soso!


Interessant: Der Absturz der türkischen Währung und Wirtschaft hätte, so titeln die Nachrichten-Portale, wegen der engen wirtschaftlichen Verflechtung Konsequenzen für ganz Europa.

Und wieder zwicken so hintenrum diese teuflischen Fragen:

Ist es also tatsächlich so, dass der polit-öffentliche Kritik-Sprech an dem Anti-Demokraten, Selfmade-Diktator und Unsympathen Erdogan keine Konsequenz hatte, sobald es um Profit ging? Hat also kein deutsches oder europäisches Unternehmen gesagt: "Wer uns, unsere Regierungschefin, ständig mit Nazis vergleicht, unsere Landsleute grundlos einsperrt, Menschenrechte mit Füßen tritt und Angriffskriege gegen ethnische Minderheiten führt, mit dem wollen wir keine Geschäfte machen."? Gab es, kurz gesagt, überhaupt kein ethisches Gewissen?

Und werden die Unternehmen, die nun also jahrelang aus bedingungsloser Profitgeilheit mit dem Bösen paktiert haben und nun merken, dass die Profite aus diesem Handel versiegen, ja, sogar in Verluste umschlagen könnten - werden diese Unternehmen den wirtschaftlichen Schaden auf die Gemeinschaft, auf die kleinen Leute, auf Dich und mich abwälzen? Warum ist die Rezession ein Schaden für ganz Europa? Warum nicht nur für die Banken und Waffenschmieden, die bis zur Bruchbelastung mit den türkischen Unternehmen gezockt haben, ohne Rücksicht auf ethische und materielle Verluste und ohne sich auch nur im Geringsten um die gut sichtbaren ökonomischen Warnsignale zu scheren?

Ich würde gerne in einem Wirtschaftssystem leben, in dem Konzerne, die unethisch agieren und hirnlos zocken, irgendwann auch mal 'ne Rechnung dafür begleichen müssen.


(via wiki commons)







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Ihren / Deinen Kommentar