Freitag, 8. September 2017

Empfiehlt sich: LMd


Habe jetzt ein mehrmonatiges Probe-Abo der "monde diplomatique" und neulich die erste Ausgabe erhalten. Kann mich vor lauter Selbst-Ironie kaum noch halten.

Erwischte mich bei dem Gedanken, wo ich die Ausgaben wohl sammeln könnte, dass sie gewiss auch dem fallweisen Besucher wie zufällig ins Auge springen müssten.

Mein Innerer-Dialog-Partner ätzt nun andauernd rum, ich könne (nach Kant) die Mühwaltung eigenständigen kritischen Denkens jetzt getrost aufgeben, da ich schließlich über die Abo-Gebühren andere bezahle, dies an meiner Statt zu tun. Und ob ich intellektuell wirklich schon so abgewirtschaftet sei, dass ich es nötig hätte, mich mit Insignien aktuellen kritischen Diskurses zu behängen. Oder ob hier etwa der EdeKa*- Provinzpauker seiner armseligen ländlichen Beamten-Piefigkeit den Hauch der großen, weiten Welt verpassen wolle, indem er eine Zeitung mit dem Titel "Le Monde diplomatique" bestellt, so, wie der Penner, der ostentativ das "Manager-Magazin" studiert ...

Alles Quatsch!

LMd ist einfach wirklich lesenswert. Und da hochkarätiger Qualitätsjournalismus mit richtig langen, kritschen Texten und nur ganz wenigen Bildern zu den bedrohten Kulturtechniken gehört, mache ich hier einfach mal ganz selbstlos Werbung dafür.


Mit besten Empfehlungen!




* Ende der Karriere