Donnerstag, 6. Juli 2017

C.D.F. update


Gestern wiederentdeckt: Eines der ganz seltenen Unterwasserbilder von Caspar David Friedrich (1774 - 1840). Typisch für den Maler ist die Arbeit mit Licht und Dunkel, deren Übergang mit zunehmender Ferne immer diffuser, immer weniger erfassbar wird. Uns fällt der Wikipedia-Text zu C.D.F. ein:
"Der Themen- und Motivkanon dieser Bilder vereinigt Landschaft und Religion vorzugsweise zu Allegorien von Einsamkeit, Tod, Jenseitsvorstellungen und Erlösungshoffnungen. Friedrichs von Melancholie geprägtes Welt- und Selbstverständnis wird als exemplarisch für das Künstlerbild in der Epoche der Romantik gesehen. Der Maler macht mit seinen Werken bei weitgehend unbekannten Bildkontexten sinnoffene Angebote, die den Betrachter mit seiner angesprochenen Gefühlswelt in den Deutungsprozess einbeziehen." [*1]





Es folgt eine sensationelle Aufnahme des Schaffensprozesses. Im oberen Bildteil sehen wir, dass der Künstler auf eine Imprematur aus einem Hauch von Preußischbau und Zitronengelb erstmal ein Quantum von Blau- und Grautönen gab und die Melange dann auf dem Untergrund weiter mischte und verteilte. Der untere Bildteil ist nur schemenhaft angelegt und wurde auch später kaum weiter ausgearbeitet. Die Horizontlinie ist in diesem Stadium noch scharf getrennt, erst später, vermutlich mit einem Schwämmchen, verwischt.

(05.07.2017, irgendwo westl. Syke, Höhe ca.250 m)

Tja, da muss wohl ein Wikipedia-Artikel in wesentlichen Teilen ergänzt werden ...




[*1] Kann mir bitte mal jemand den letzten Satz des Zitates erklären? Für mich klingt das nach: "Keine Ahnung, was das bedeuten soll, wahrscheinlich wusste der Typ das nicht mal selbst."