Donnerstag, 11. Dezember 2025

"Christlich" heißt nicht "nett" oder "ehrlich" - im Gegenteil.

 

Huuuuh, in den sogenannten sozialen Medien hacken gerade Alle darauf herum, dass die angeblich christliche demokratische Partei die ehemaligen afghanischen Orts- und Hilfskräfte der doitschen Bundeswehr entgegen anderslautender Versprechen nicht aus ihrem pakistanischen Asyl nach Deutschland kommen lassen.

Allgemein wird beklagt, das sei unmenschlich und werde sich rächen, sobald Doitschland mal wieder am Hindukush oder sonstwo 5.000 km von von Doitschland entfernt verteidigt werden müsse. Und überhaupt, dass so eine Partei das Attribut "christlich" im Namen trage, sei pervers (sinnverdreht) usw. usw.

Lasst stecken die Aufregung! Die vermeintliche Botschaft Jesu ist, will man der Sage glauben, bereits verraten und ad absurdum geführt worden, als er noch lebte. Wenn sich eine Partei an die Märchen-Tradition antiker Wüstenvölker ranwamsen will, dann sollte sie auf Judas, den Verräter, rekurrieren. Denn das ist die einzige Tradition, die von der Christus-Geschichte in realiter überdauert hat: Verrat, Egoismus, Machtgeilheit. Freue Dich, o Christenheit und Frohe Weihnachten.

Wir brauchen uns auch keine Sorgen zu machen, in künftigen Kriegen keine Hilfswilligen mehr zu finden. Wir werden ja keinen Krieg auf zivilisatorischer Augenhöhe führen, das wäre viel zu gefährlich und, schlimmer noch: potentiell geschäftsschädigend. Wir werden wieder dahin gehen, wo es den Menschen sowieso dreckig geht, und da werden wir sie mit unserem Geld zuscheißen. Wer vor der Wahl steht, entweder mitsamt Familie zu verhungern oder von Fundamentalistys massakriert zu werden oder sich der Bundeswehr anzudienen, wird nicht lange nachdenken.



(Verändert via wiki commons)
Ohne Ortskräften wäre Krieg nur halb so lustig.