Freitag, 20. Juli 2018

Micro-Definiton


Gestern einfach aus Neugier in der Stadtbibliothek Aurich abgegriffen:


Ich achte den Versuch, auf 61 Seiten eine knappe, gut verständliche Faschismus-Definition in Form eines Sach-Comics zu wagen, aber Berggren und Johansson scheitern ziemlich weitgehend daran, am Ende ihres historischen Abrisses die Zwangsläufigkeit der Folgen, die Niederträchtigkeiten, Perversionen, das mit unausweichlicher Logik resultierende menschliche Leiden darzustellen. Und das ist, finde ich, unverzeihlich.

Da ich aber nicht nur rummaulen will, hier meine ganz und gar unhistorische, unprofessionelle, unfertige, allzu reduktionistische Simplex-Definition:

  • Faschismus ist, wenn nur Stärke geachtet wird und wenn die Starken auf den Schwachen herumhacken und sich toll dabei fühlen.
  • Normal ist, wenn die Starken die Schwachen unterstützen und Mitgefühl höchstes ethisches Ideal.

Jaja, die Faschismustheoretiker werden mich dafür grillen, aber viel erreicht haben sie mit ihrer über 70-jährigen Theoriebildung ja auch nicht, im Gegenteil.

Und ja: Diese Faschismus-Definition findet überraschende Anwendungen auch in einigen sehr verbreiteten Sportarten, in unserem Wirtschaftssystem, in der Gestaltung internationaler Beziehungen u.v.a.m. Dadurch wird sie aber nicht schlechter.


















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