Donnerstag, 14. Januar 2016

Allgemein vs besonders



Stolpere gerade über das Wort "Menschenrechtlerin". Frage mich, warum einem Menschen dieses Attribut beigelegt werden muss. Sind wir - von ein paar indiskutablen Ausnahmen abgesehen - nicht alle MenschenrechtlerInnen?

Überlege, meiner Visitenkarte den Titel "Luftatmer" hinzuzufügen. Aber warum? Das ist nichts Besonderes. Etwas Besonderes wäre, wenn ich dauerhaft anaerob und / oder methanatmend stoffwechseln würde. Dann wäre vielleicht ein entsprechender Titel auf der Visitenkarte oder in der Presseöffentlichkeit fällig.


Genau so bei den Menschenrechten. Wir müssen nicht hervorheben, wenn jemand dafür eintritt, denn das ist das Normale, eigentlich ein ethisches Minimalziel. Zu reden wäre über die relativ wenigen Ausnahmen, die paar krankhaft egozentrischen machtgeilen Männer, die gerade wieder mal dabei sind, alles kaputtzumachen. Warum sollten Kim Jong-un, Trump, Abd-al-Aziz und Konsorten nicht den Titel "Blödes Arschloch" tragen, presseöffentlich und auf ihren Visitenkarten? Dann wäre automatisch mit-gesagt, dass alle Anderen FÜR Menschenrechte eintreten.

Es kann ganz einfach sein, das Besondere vom Allgemeinen zu unterscheiden. Die richtigen Begriffe helfen uns dabei.



(via wiki commons)
 Das hier ist normal. Nix Besonderes.






1 Kommentar:

  1. Ich für meinen Teil führe seit 2012 den Titel "Friedensnobelpreisträger" in meinem Lebenslauf.
    Schließlich habe Ich im letzten vierteljahrhundert nicht zum Untergang des Friedensprojekt EU beigetragen. Im Gegenteil ich war sogar wählen.

    diesen Schulterklopfer hab Ich mir richtig verdient.

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