Mittwoch, 15. April 2015

Flexibel bleiben!



Ein überaus engagierter und namhafter Förderer der ostfriesischen Sprache forderte jüngst käseblattöffentlich, die SprecherInnen des Ostfriesischen sollten alltäglich stur und stolz bei ihrer Sprache bleiben, gerade auch, wenn ihr Gegenüber nur Hochdeutsch spräche.

Ich stelle klar: Ich mag die ostfriesische Sprache gerne hören, was bei mir durchaus nicht für jeden deutschen Regiolekt gilt. Und ich mag selbstbewusste Menschen. Es ist für mich auch völlig verständlich, wenn besagter Förderer überzeugt ist, er könne mit Ostfriesisch bestimmte Dinge präziser ausdrücken. Jede/r BayrIn, jede/r Schwäbli wird das analog bestätigen.

Aber: Wenn ich ernsthaften Gesprächs- bzw. Beratungsbedarf bei finanziellen, technischen, medizinischen, juristischen und menschlichen Sachverhalten habe, wenn es also um etwas Relevantes geht, dann insistiere ich jederzeit auf größtmögliche Annäherung an die in Deutschland geltende Amtssprache. Und das ist keineswegs arrogant.

Sprache dient. Sprache dient der Verständigung. Wer Sprache als lokalpatriotischen Knüppel - sagen wir verbindlicher: als Hebel - missbraucht, macht was falsch.



(verändert via wiki commons)
Man kann auch auf unauffällige, diskrete und selbstironische Weise selbstbewusst seine Heimat lieben.







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