Samstag, 12. Mai 2018

Wie lange noch?


Was will Trump?

Reichliche Indizien sprechen dafür, dass das Trump keinen eigenen Willen hat, sondern eine vollkommen ethikfreie, mechanische Reiz-Reaktionsmaschine des kapitalistischen Wirtschaftssystems ist. Darauf ist er, wenn man den biographischen Angaben glauben darf, von Kindheit an konditioniert worden, und er hat bisher auch kein Verhalten gezeigt, das darüber hinausging.

Reduzieren wir die Frage auf das Relevanteste:

Will Trump Krieg?
Nein. Jedenfalls nicht so einen richtigen Krieg, in dem so viele US-Amerikaner sterben könnten, dass es Wählerstimmen kostete.

Will Trump Frieden?
Jede einzelne seiner Gesten und Verhaltensmuster spricht lauthals dagegen.

Was will Trump dann?
Alles mögliche dazwischen. Stellvertreterkriege in Shithole-Countries, Handelskriege, verunsicherte Ex-Verbündete, verunsicherte Ex-Todfeinde, die nun Freunde sind etc. etc.

Warum will er das?
Weil Angst und Verunsicherung uns in den Händen der macht-geilen und macht-habenden Arschlöcher handzahm werden lässt, folgsam und formbar wie Wachs. Wahrscheinlich eine evolutionäre Verhaltensdisposition: Man kann sich im Rudel ruhig mal zanken, auch den Häuptling anpupen, aber wenn es gefühlt zu äußeren Bedrohungen kommt, dann muss man spuren, um der Gruppe willen Eigeninteressen zurückstellen.

Auf dem Instrument spielen doch gerade so viele: Fundamentalisten in Religion und Politik, Nationalisten, Rassisten, "Arbeitgeber", Konzerne ... Sie alle können überhaupt kein Interesse daran haben, dass jene, die eigentlich geistig klar sind, jemals zur Ruhe kommen und womöglich anfangen, ganz grundsätzlich nachzudenken über die wahren Ursachen von Feindschaft, Korruption, Armut, Gewalt, Hunger, Konsum-Wahnsinn. Ist es nicht paradox, dass seit Jahrzehnten die Leistungsindices der arbeitenden Menschen permanent steigen, dass also alle immer effektiver arbeiten und wir trotzdem immer mehr Angst vor Ungenügen, Arbeitslosigkeit Altersarmut, der Sicherheit der Renten haben? Ist es nicht komisch, dass die französischen ArbeiterInnen mit dem doitschen Vorbild unter Druck gesetzt werden, die doitschen wiederum mit der Konkurrenz aus den Billiglohnländern, die Inder mit den Chinesen, die Chinesen mit den Amis, die Amis mit anderen Amis und den Doitschen, und alle rackern sich zu Tode und niemand hat mehr das Gefühl, dass es zum Lebensunterhalt reicht, einen Beruf vernünftig, einigermaßen entspannt auszuüben, einfach nur "gut" in etwas zu sein, nein, man muss in jeder Hinsicht permanent ein hyper-perfektes workaholic-Kampftier sein ...

Bekloppt, oder? Aussichtslos. Aber ändern wird sich nix.

Oh nein! Da steht viel zu viel Macht auf dem Spiel. Und deshalb werden immer mehr Marionetten auf die Bühne gebracht, die allerlei Klamauk veranstalten und uns mit pseudo-existentiellen Pseudo-Nöten verängstigen, die es ohne sie gar nicht gäbe.

Können wir, bitte, mal eben diese ganzen Clowns abräumen und uns dann vernünftig unterhalten? Es gibt ein paar ernsthafte Probleme, die wir all zu lange den Plittikörrn überlassen haben.





(verändert via wikicommons)















Freitag, 11. Mai 2018

Perspektiv (Adj./Adv.)



"... Und dann /
Würde, /
Was uns groß und wichtig erscheint, /
Plötzlich nichtig und klein /
..."





 Er hat sooo verdammt recht! 






 
 

Sonntag, 6. Mai 2018

Nothing ever happened at all ...


Ja, doch, die tun was! Die Bundesfamilienseniorenjugendlichefrauenministerin will 170 neue Anti-Mobbing-Schulsozialarbeiter einstellen. So gegen Mobbing und so.

Bei 33.493 allgemeinbildenden Schulen in Doitschland bedeutet das, dass von jeweils 197 Schulen fast eine eine Stelle bekommt. Ich schau' mich in meiner Region um und prüfe, wie weit mein Blick schweifen muss, um 197 Schulen zu erfassen ... Nun ja. Andersrum gesagt: Für 99,5 % aller Schulen ändert sich überhaupt nichts.

Daraus ergeben sich zwei mögliche Rückschlüsse:

A.) Mobbing ist überhaupt kein relevantes Problem. Da mimt nur mal wieder jemand pressewirksam an einem Mode-Thema rum.

B.) Mobbing ist ein Problem, aber an einer ernsthaften Lösung besteht kein wirkliches Interesse, weil die Plittikörr-Kinder gewöhnlich eher nicht auf diese Art von Schulen geschickt werden.

In beiden Fällen werden also 20 Millionen Euro rausgeballert, damit Frau Giffey sich ein bisschen Medienaufmerksamkeit kaufen kann. Vielleicht wären schlichte ganzseitige Zeitungsanzeigen des Inhaltes "Es gibt mich und ich tu echt voll wichtige Sachen und so!" für die Steuerzahler billiger gewesen.

Bleiben noch zwei Fragen:
  1. An unserer Schule gibt es für 1.300 SchülerInnen eine Teilzeit-Sozialarbeiterin. Können wir bitte so einen Mobbing-Fuzzi haben?
  2. Seit wann entscheidet eigentlich eine Bundesministerin über Stellen an Schulen, die Ländersache sind?














Freitag, 4. Mai 2018

Heute in der Luft ...





Falls immer noch irgendwelche Besserwisser mir weismachen wollen, es sei infantil zu glauben, Wasser sei blau, dürfte dieses Beweisfoto ihnen das Schndmaul stopfen. Und wir reden hier von Moorwasser!
Nordgeorgsfehnkanal, südlich Wiesmoor.




Bauer Möhlmann hatte ein für mal die Schnauze voll von ewig-gleicher, ewig-langweiliger Ackergestaltung. Und da hat er mal richtig Geld in die Hand genommen und einen, nein, DEN top-angesagtesten Ackerarchitekten der westlichen Welt beauftragt. Gut, wer's mag. Was soll das darstellen? Oder isses einfach wieder nur abstrakte Kunst? Egal.
Paar Minuten östlich Oldenburg, aber westlich G'see.




Natürlich werde ich immer wieder gefragt, wie geil auf der Geil-O-Mat-Skala es ist, den Schatten des eigenen Flugzeugs über die Landschaft fluppsen zu sehen. Ich gebe da schon gerne mal die "12", obwohl, wie wir alle wissen, der Standard-Geil-O-Mat nur bis "10" geht.
(Roter Pfeil: Fluppsender Fluppszeug-Schatten; Plauer Pfeil: Treckender Trecker) 



Und: Nein, ich bin leider nicht in Kontrollzone Wittmund reingeflogen. Ich bin hart am südlichen Rand der Zone hin- und hergeflogen, wie eine doofe Motte an einer doofen Fensterscheibe, und habe versucht, den Kontrollturm per Funk zu erreichen. Keine Reaktion. Und als auch benachbarte Plätze nicht auf Ansprache reagierten, fürchtete ich, die hassen mich entweder alle, oder mein Funkgerät ist im Eimer. Und - nenn' mich Feigling -  mit einem potentiell eimerigen Funkgerät fliege ich nicht in eine Kontrollzone, in der eine scharfe Alarmrotte, die mir körperlich und zahlenmäßig überlegen ist, jederzeit von der Leine gelassen werden könnte. Inzwischen weiß ich: Mein Funkgerät war/ist tippitoppi. Also war entweder niemand zu Hause oder die hassen mich tatsächlich alle ...